Der Materialer
Man bekommt ihn nur selten zu Gesicht, denn die meiste Zeit hält sich der Materialer in seinem geliebten Materialzelt auf. Dort werden stundenlang Regale sortiert und aufgeräumt. Wer Werkzeug braucht ist hier an der richtigen Adresse. Blitzschnell werden Meter und Fäustl gezückt, wenn etwas gebastelt, repariert oder gebaut werden muss. Und wehe, jemand mischt sich ein…
Der Streber
Während andere Leiter sich auch mal ein Nickerchen gönnen, steht der Streber keine Sekunde lang still. Er ist immer bestens über den Tagesablauf informiert, selbst wenn er keinen AVD hat, und hat in der Leiterrunde stets seine Mappe mit allen wichtigen Unterlagen dabei. Ein Kind hat eine Frage? Der Streber weiß Bescheid. Ein anderer Leiter hat vergessen, welche Station er übernehmen soll? Auch hier hat der Streber natürlich einen detaillierten Plan parat.
Der Faule
Der Faule hat in seinem Leben noch kein einziges Mal sein Geschirr gespült und lässt sowieso immer die anderen machen. An Stationen ist er oft schlafend oder dösend anzutreffen, beim Überfall chillt er mit seinen Überfällerkumpels am Feuer. Zur Leiterrunde kommt er grundsätzlich zu spät, wozu denn auch die Eile? Und wenn es dann ans Putzen geht, sieht man den Faulen dreißig mal mit einem Schwamm über die gleiche Stelle der Plane wischen, während er entspannt auf der Plane liegt. Hauptsache nicht anstrengen, ist hier die Devise!
Der ZELA-Tee Suchti
Noch vor dem Frühstück hat er die erste Tasse seines Lieblingsgetränks intus. Dabei ist zu beachten, dass in die silbernen Tassen der Leiter 500ml passen! Während dem Frühstück wird die Tasse schon wieder aufgefüllt. Tagsüber achtet dieser Leiter darauf, dass seine Tasse niemals leer ist und schickt ständig andere Kinder zum Tee-Holen. So oft wie er seine Tasse leert, so oft muss er sich natürlich auch auf den Weg zum Dixi machen – zur Getränkerückgabe 😉 Der ZELA-Tee Suchti ist natürlich auch ein Sparfuchs: Er gibt während dem ZELA keinen Cent für Getränke aus.
Der Gitarrist
Man erkennt den Gitarristen an der Hornhaut, die sich an seinen Fingerspitzen gebildet hat, denn er hat einen anstrengend Job: Am Abend muss er gnadenlos abliefern und die Kinder solange bei Laune halten, bis der Überfall beginnt. Nachts verfolgen ihn schon die Stimmen der Kinder in seinen Träumen, die ihm lauthals Liednummer zurufen. Mitspracherecht hat er sowieso wenig, schließlich muss er spielen, was die Kinder sich wünschen. Immerhin bleibt er dabei meistens tiefenentspannt, egal wie anstrengend so ein Lagerfeuer für ihn sein mag.
Der Diktator
Ihm traut sich kein Kind eine freche Antwort zu geben: Imperator-mäßig marschiert dieser Leiter über den Zeltplatz und kommandiert alles und jeden herum. Sieht er am Boden Müll, hebt er diesen nicht auf – nein: er hält Ausschau nach dem nächsten Kind und weist es an, den Müll aufzuheben. Und wagt ein Kind ihm zu widersprechen, wird es mit einem geknurrten „Leitergeschirr?“ sofort in die Schranken gewiesen.
Der Seelsorger
Der Seelsorger ist der Ansprechpartner für ALLE. Es ist zu heiß, das Essen schmeckt nicht oder es gibt Streit im Zelt – egal was los ist, die Kinder rennen schnurstracks zu diesem Leiter und teilen ihm ihr Leid mit. Nun ist es seine Aufgabe, dieses Problem zu lösen. Der Seelsorger ist Elternteil, Streitschlichter und Kinderarzt zugleich, ob er will oder nicht: Etwas an ihm scheint Kinder mit Problemen förmlich anzuziehen.
Na, habt ihr einen eurer Leiter wiedererkannt? Für heute soll das mal genug sein, vielleicht stellen wir euch am Sonntag noch drei „Spezial-Typen“ vor…?
Macht’s gut und ein dreifaches PfaJuHe,
eure Leitertypen
*natürlich ist dieser Blogeintrag humorvoll gemeint und ist nicht zu ernst zu nehmen.